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Skoura / Zagora

18. März 2016 by marc.vanderfuhr

Heute hat uns Marokko wieder alle möglichen Highlights vorbereitet. Gestartet haben wir gegen 11.30 Uhr und mit 21 Grad in Skoura mit der Besichtigung einer restaurierten Kasbah die fußläufig vom Campingplatz lag auf dem wir diese Nacht verbracht haben. Eine Kasbah ist ein großes Wohnhaus aus Lehm in dem früher (und teilweise heute) wohlhabende Familien lebten. Aufgrund der ständig notwendigen Sanierungsarbeiten nach Regen sind viele Kasbahs verlassen und zu Ruinen verkommen. Diese hier allerdings nicht und so konnten wir sie besichtigen.
Im Anschluss ging es nach Ouzarzazate, dies ist die Filmmetropole Marokkos. Viele sehr bekannte Filme wurden hier (teilweise) gedreht. Darunter „die Mumie“, „Gladiator“ und „Der Medicus“ und auch „Asterix und Obelix“. Es gibt zwei zusammenarbeitende Studios. Das Atlas Studio wollten wir besichtigen, leider war dies heute nicht möglich aufgrund Dreharbeiten – morgen aber wieder. Nur sind wir morgen nicht mehr in der Ecke. Beim anderen Studio hatten wir mehr Glück. Für 20Dh Eintritt und 10Dh für die Führung pro Person bekamen wir die Studios und die Requisiten der dort gedrehten Filme gezeigt. Echt verblüffend auf welch kleinen Raum und mit welchen Tricks hier großartige Filme gedreht werden.
Nach der Besichtigung und einem Müsli-Snack im Wagen starteten wir Richtung Zagora. Allerdings möchten wir uns auf dem Weg in die Wüstenstadt noch einen „Geheimtipp“ anschauen. Auf der halben Strecke geht links eine Piste (nicht asphaltierte, unebener Schotterweg) ab dem es 10km zu folgen galt. In unserem „Handbuch für individuelles Entdecken“ steht das die Piste gut ausgebaut und auch für Wohnmobile zu fahren wäre – zwar nicht einfach aber machbar. Also rein ins Abenteuer. Ohne Allrad geht’s, allerdings sollte man mindestens 20cm Bodenfreiheit haben denn die Straße ist sehr steinig und unwegsam. Wir kamen auf der Ebenen Fläche an einer Schlucht schließlich an und gingen die markierte Treppe entlang. Bei dem Versuch ein Foto zu machen fand ich die „Live-Übertragung“-Funktion bei Facebook, was für eine geniale Funktion! So konnten viele Live bei der Erkundung des Wasserfalls dabei sein. Das Video findet ihr in meiner Timeline. Die Oase mit Wasserfall ist wunderschön. Omar bewacht diese und hat auf seinem Teppich ein kleines Restaurant eröffnet. So konnten wir in wundervoller Atmosphäre einen Tee genießen. Auch mit Spießen vom Grill wollte er uns versorgen, als Vegetarier müssen wir allerdings ablehnen. Dafür erklommen wir noch die Umgebung. In dem Moment dachte ich an den Arzt im Düsseldorfer Tropeninstitut der uns fragte ob wir auch abseits der Zivilisation unterwegs wären (was wir bejaten) um zu ermittelt was für Impfungen wir brauchen. Allein dafür hat sich der Impf-Marathon gelohnt (Danke an die @Big-Direkt die alle Impfungen übernommen hat, anders als die DAK!). Total gechillt ging es über die Treppe zurück zum WoMo. Um die Ecke gibt es einen Fluss der recht viel Wasser führt und an dem ein Parkplatz liegt, dort wollte ich übernachten. Leider war es allerdings schon dunkel. Eigentlich habe ich die Regel das ich in fremden Ländern im dunklen nicht fahre. Heute habe ich sie gebrochen und es kam dazu das es noch unbefestigte Straße war. Mein Regelbruch wurde auch direkt bestraft. So verfuhren wir uns aufgrund der nicht vorhanden Sicht (trotz Abblend- und Fernlicht) auf den nicht markierten Pisten im Dorf zwischen Häusern und mussten wenden. Das war allerdings nicht einfach da das Gelände stark abschüssig und wenig befestigt war. So kam es dann auch das wir nicht mehr Vorwärts kamen und die Räder durchdrehten. Keine 5 Minuten später war das ganze Dorf auf den Beinen. Alle hatten „den super Tip“ zum wegfahren. Andere luden uns zum Übernachten und Essen ein um das Problem morgen zu lösen – bloß kein Stress, alles cool. Nach X versuchen und immer tiefer eingrabende Räder (warum hab ich eigentlich die Lochbleche zuhause gelassen?!?) gab ich auf. Ein Marokkaner kam auf mich zu, sagte er hätte einen Führerschein, kann super Autofahren und kenne die Stelle gut und würde es gerne versuchen. Es war bereits das zweite mal das er fragte, das erste mal habe ich ihn abgewiesen – ich weiß ja wie die Marokkaner hier Autofahren,… Da ich aber keinen anderen Ausweg mehr sag, gab ich das Lenkrad frei. Und siehe da, der Kerl hats geschafft! Mit „Ruderbewegungen“ am Lenkrad bahnte er sich den Weg zu einer kurzen, flacheren Stelle vor und nutze den Grip für den Hügel. Nicht schlecht Herr Specht! Als Dankeschön gab es nen Sixpack Cola den er allerdings nicht annehmen wollte. Nachdem ich sagte, es sei für die Kinder (es standen ca. 20 jeden Alters um uns herum) war es dann ok und ich konnte noch ne Tafel Schokolade drauf legen. Er folgte uns dann noch mit seinem Dacia 4×4 bis zum „Parkplatz“ beim Wasserfall auf dem wir heute nächtigen. Genug Aktion für heute.
Morgen geht’s dann die 10km Piste wieder zurück zur Teerstrasse und weiter Richtung Zagora.

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Kategorie: Marokko

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